Die Kreisleiter der Nazis in Bayern
Nach Ansicht von Joseph Goebbels, dem Propagandachef der NSDAP, waren die Kreisleiter der Partei „kleine Herrgötter“. Als verlängerter Arm ihres Führers und seiner Helfershelfer verfügten sie über die Macht, den Willen der Partei in der Region durchzusetzen. Dafür standen ihnen Dienststellen mit oft Dutzenden von Mitarbeitern zur Verfügung, die in Konkurrenz zu staatlichen Behörden Zuständigkeiten an sich zogen. Allgemein galt: Wer sich mit seinem Kreisleiter gut stellt, hat Vorteile; wer sich ihm aber verweigert oder gar in den Weg zu stellen versucht, riskiert viel. In den fünf bayerischen „Gauen“ Bayerische Ostmark, Franken, Mainfranken, München-Oberbayern sowie Schwaben bestanden zuerst 141, schließlich 104 Kreise. Ein Kreisleiter amtierte vor Ort als Stellvertreter seines Gauleiters. Nicht nur in den größeren Orten, sondern auch dort, wo jahrzehntelang über Kreisleiter kaum noch ernsthaft geredet wird, ja sogar die Namen von vielen dieser Personen in Vergessenheit geraten sind, will dieses Buch einen grundlegenden Überblick schaffen und fragt: Wer? Wann? Wo? Das vorliegende Lexikon erscheint inzwischen in der 6. Auflage und listet erstmals alle bayerischen Kreisleiter namentlich auf. Neben der Dauer ihrer Tätigkeit werden zu ca. 95% die Geburts- und Sterbedaten erfasst sowie öffentliche Ämter. Außerdem werden beispielhaft 31 Kreisleiter nach heutigem Wissen kurz beschrieben. Dabei zeigt sich, wieviel Arbeit in der Kreisleiterforschung noch nötig ist. Dieses kleine Lexikon ist ein erster Anfang, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Inhaltsverzeichnis Kleine Herrgötter
Donaukurier v. 1. 4. 2021
7 Die Kreisleiter der Nazis in Bayern und warum wir uns an sie erinnern sollten
15 Kreisleiter aus der Bayerischen Ostmark
37 Kreisleiter aus Franken
47 Kreisleiter aus Mainfranken
57 Kreisleiter aus München-Oberbayern
75 Kreisleiter aus Schwaben
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Donaukurier Ingolstadt
6. verbesserte Auflage
91 Seiten
ISBN 978-3-945893-19-7
15,99 €
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