Täter Helfer Trittbrettfahrer

 

Die Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer“ will in zwanzig regional gestaffelten Bänden das bisherige Wissen über den lokalen Nationalsozialismus in Süd­deutschland neu hinterfragen. Über 200 Autorinnen und Autoren treten an, um das “Große Schweigen” (Ralph Giordano) vor Ort zu überwinden und eine bewusst faktenbasierte und quellengestützte NS-Täter­forschung voranzubringen.

Die regionale NS-Vergangenheit darf weder schöngeredet noch tot­geschwiegen werden. Gerade in „postfaktischen“ Zeiten kommt es da­rauf an, hart an der Sache, kon­text­bezogen und nachvollziehbar insbesondere in den Archiven nachzuforschen. Dabei müssen neben den Toptätern auch solche NS-Belastete untersucht werden, deren persönliche Schuld zunächst als Marginalie erscheinen mag. Weil aber solche Täter in ihrer großen Masse einen erheblichen Anteil an der Akzeptanz des Unrechtregimes unter der Mehrheit der Deutschen hatten, sind es gerade die Helfershelfer und Trittbrettfahrer aus der zweiten und dritten Reihe, ohne die der Nationalsozialismus heute in seiner ganzen Breite nicht angemessen verstanden werden kann. Dabei zeigt sich: Die NS-Geschichte muss nicht neu geschrieben, aber im Detail erweitert und nachjustiert werden.

Einen tieferen Einblick in das Projekt “Täter Helfer Trittbrettfahrer” gibt der Herausgeber Dr. Wolfgang Proske im Gespräch mit Allgäu Rechtsaußen:

 

 

 

Bände 1 – 10: NS-Belastete aus dem heutigen Baden-Württemberg

 

 

Bände 11 – 20: NS-Belastete aus Bayern