Friedrich Armbruster
(1890-1968), Landvermesser, Ortsgruppenleiter in Giengen und Heidenheim, abgeordnet zur „Regierung des Generalgouvernements“
Als der Vermessungsrat Friedrich Armbruster 1948 vor der Spruchkammer stand, durchzog, so seine Biografin Helga Dombrowsky, „die Sprache des Verbergens und die Unerschütterlichkeit des Abwehrens“ seine Klageerwiderung. Armbruster zeigte sich überzeugt, zeitlebens eine „anständige Gesamthaltung“, ja sogar „antinationalsozialistische Beweggründe“ bewiesen zu haben. In Wirklichkeit war er ein überzeugter Nazi, nicht nur zeitweise Ortsgruppenleiter in Giengen/Brenz und später in Heidenheim, sondern auch williges Werkzeug bei der Okkupationsherrschaft „im Osten“. Begriffen hat er das alles vermutlich nur unzureichend. Stattdessen blieb er auch nach 1945 gefangen in einem wirren Gestrüpp ideologischer Vernebelung.
Beschrieben in:
– THT 3, S. 18-37
