Johann Haßler
(1906-1983), Gaswagenfahrer, SS-Hauptscharführer
Der in Dischingen geborene Johann Haßler hatte das Pech, Anfang der 1930er Jahre in die Fänge des Lindauer Kriegsverbrechers Adolf Ott zu geraten. Ott stellte ihn dort als Angestellten für die „Deutsche Arbeitsfront“ ein und brachte ihn 1935 zum SD. Seit 1939 bei der Fahrbereitschaft der SS und des SD traf er 1942 „im Osten“ wieder auf Ott, jetzt Chef des Sonderkommandos 7b der Einsatzgruppe B. Bis 1944 fungierte er dort als Gaswagenfahrer, d.h. er legte auf Weisung immer wieder den Hebel um, um die etwa 50 Personen, die sich pro Tour im hermetisch abgeschlossenen Wagenaufbau befanden, zu ersticken. Besonders berührt scheint ihn diese Tätigkeit nicht zu haben: „Ich bin nur gefahren!“ Haßler wurde nie verurteilt und lebte nach 1945 zurückgezogen bei Wasserburg am Bodensee.
Beschrieben in:
- – THT 1, S. 139-143
- – THT 3, S. 12
- – THT 6, S. 401 f
