Konrad Maier

Von | 1. Juni 2022

Konrad Maier
(26.5.1895 Tailfingen – 6.5. 1956 Gammertingen), SS-Hauptscharführer, 1944-1945 Leiter des Flossenbürger Außenkommandos Saal a. d. Donau, unsägliche Lebens- und Arbeitsbedingungen, Zeugen berichten von Kannibalismus…
Konrad Maier ist es zeitlebens gelungen, seine NS-Vergangenheit zu verschleiern. Niemand will geahnt haben, dass der Textilfabrikant aus dem hohenzollerischen Gammertingen (heute in Baden-Württemberg) als förderndes Mitglied der SS in den letzten Kriegsjahren der Lager-SS zugeteilt war und von November 1944 bis April 1945 das KZ-Außenlager im niederbayerischen Saal leitete. In dieser Funktion gehen hunderte toter Häftlinge auf sein Konto. Ein Überlebender sagte später: „Ich war in vielen Lagern, aber Saal war das schlimmste Lager, die Häftlinge haben Gras gegessen.“ Nach 1945 gestand Maier nur, was unabweisbar war und kam damit als „Mitläufer“ durch. Als er 1956 starb, wurde ihm bescheinigt, „bis zum Kriegsschluss getreu seine Soldatenpflicht“ erfüllt zu haben. Dieser Artikel trägt erstmals zusammen, was über den NS-Täter Konrad Maier inzwischen bekannt ist.
Beschrieben in:
– THT 13, S. 247-258

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