August Häfner

Von | 29. Februar 2020

August Häfner
(1912-1999), Obersturmführer, Teilkommandoführer Einsatzgruppe C, verantwortlich für Kindererschießungen in Belaja Zerkov, nach 1945 Weinhändler Schwäbisch Hall
Einer, der tausende Menschen, darunter auch Kleinkinder, böswillig abschlachten ließ oder selbst ermordete, war der spätere Weinhändler in Schwäbisch Hall, August Häfner. Die Untaten des Chefs eines Teilkommandos innerhalb des Sonderkommandos 4a in der Einsatzgruppe C übersteigen unser Vorstellungsvermögen. Als ein orientierungsloses Mädchen ausgerechnet bei ihm kurz vor ihrer Hinrichtung Schutz suchte, was Häfner kategorisch verweigerte, wurde dies, so der Historiker Saul Friedländer, „ein Symbol für das spezifisch Böse des Hitler-Regimes und die Quintessenz dessen, was wir den Holocaust nennen.“ Häfner starb 1999, so sein Biograf Harald Zigan, in Ilshofen „einen friedlichen Tod, der den zahllosen Opfern seines Sonderkommandos nicht vergönnt war.“
Beschrieben in:
– THT 3, S. 74-87

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