Dietrich Eckart
(23.3.1858 Neumarkt/OPf. – 26.12.1923 Berchtesgaden) Publizist, Verleger, Ideologe. Früher Anhänger des Nationalsozialismus, Mentor, Mäzen und Freund von Adolf Hitler.
Dietrich Eckart, bis zu seinem Tod 1923 enger Freund Adolf Hitlers, half entscheidend mit, dessen Weltsicht zu definieren. Beide Männer waren zunächst fasziniert und dann traumatisiert von der deutschen Niederlage im großen Krieg 1914-1918; beide dürsteten anschließend nach „Durchblick” angesichts der erlittenen unheilbaren Beschädigungen. Eckarts Biograf Hajo Funke bringt in Nachfolge von Claus-Ekkehard Bärsch und Saul Friedländer deren Erklärungen des „eliminatorischen Erlösungsantisemitismus“ auf den Punkt: Der Nationalsozialismus erscheint als politische Religion, als ein in seinem Innersten waidwunder Erlösungsglaube, wurzelnd in den Tiefen christlicher Mystik, dann aber zeitgemäß säkularisiert zur Lehre von der apokalyptisch destruktiven, unvermeidbaren Totalvernichtung.
Beschrieben in:
– THT 14, S. 116-128
