Emil Borho

Von | 29. Februar 2020

Emil Borho
(1902-1965), Verwaltungsjurist, u.a. in der badischen Staatskanzlei Berlin, stv. Vorsitzender der badischen „Judenkommission“
Im Gegensatz zu Binz war der Verwaltungsbeamte Emil Borho schon seit 1922 rechtsextrem engagiert, was seiner Karriere im weltoffenen Baden zunächst überhaupt nicht förderlich war. Also trat er zweimal unter strategischen Gesichtspunkten wieder aus der NSDAP aus, verbesserte so seine beruflichen Möglichkeiten, und trat danach gleich wieder ein. Mit so viel Chuzpe machte er auf sich aufmerksam und wurde in NS-Zeiten u.a. Mitglied bzw. stellvertretender Vorsitzender einer sog. „Judenkommission“ beim Gauwirtschaftsberater. Clemens Wöppel zeigt auf, dass er keineswegs ein „gutartiger Mitläufer“ war, wie ihm nach 1945 bescheinigt wurde.
Beschrieben in:
– THT 7, S. 34-42

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