Emil Breitenstein

Von | 28. September 2024

Emil Breitenstein
* 31. August 1899 in Rosenheim, † 9. November 1973 in Altenerding. Kaufmännischer Angestellter und Buchhalter, 1920/28 NSDAP, 1930 SA-Sturmbannführer der SA-Brigade 85, 1931 Ortsgruppenleiter Erding, 1932/45 NSDAP-Kreisleiter, 1933/Februar 1945 ehrenamtlicher Bürgermeister Erding, 1938 SA-Obersturmbannführer, 1942 Mitglied des Reichstags für Oberbayern–Schwaben, 1944 Volkssturmführer Erding, 1945 Internierung in Hersbruck und Dachau, 1948 Rückkehr nach Erding.
Der Erdinger Kreisleiter Emil Breitenstein gilt bis heute als bloßer „Erfüllungsgehilfe“, der von sich aus „kein Scharfmacher“ gewesen sei. Sein Biograf Giulio Salvati kratzt an diesem Image: Breitenstein habe sich zusammen mit seiner ebenso fanatischen Gattin sehr wohl als führender Nazi seiner Stadt mit entsprechenden Konsequenzen betätigt, bei persönlichen Vorteilen für sich selbst, aber auch für alle, die willig mitgemacht haben. Nach 1945 sahen die Breitensteins keinen Grund, von alten Haltungen abzurücken, und auch damit blieben sie in Erding wohl gelitten.
Beschrieben in:
– THT 17, S. 74-85

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