Eugen Büttner
(1907-1975), Strom- und Gasableser, Kommandant der Natzweiler KZ-Außenlager Thil, Deutsch-Oth und Kochendorf
Meistens gehören NS-Belastete, über die sich genügend Quellen erhalten haben, der Mittel- oder Oberschicht an. Nicht so Eugen Büttner: er war Arbeiter, zeitweise arbeitslos und er wusste, was es bedeutete, nur Aushilfsjobs zu bekommen. Deshalb empfand er seine spätere Zeit als Nazi und als KZ-Kommandant als seine beste Zeit. Wenigstens einmal in seinem Leben hatte er uneingeschränkte Befehlsgewalt über Menschen, was er weidlich nutzte. Die Gelegenheit macht Leute: Sein Biograf Klaus Riexinger zeigt auf, wie er sich in dieser Zeit zum Kriegsverbrecher entwickelte. Nach dem Ende der NS-Herrschaft war er laut Aussage eines Nachbarn dann wieder „völlig unauffällig.“
Beschrieben in:
– THT 8, S. 108-122
