Eugen Hubrich

Von | 1. Juni 2022

Eugen Hubrich
(22.11.1895 Kötzting – 16.2.1963 Dachau), Heimatdichter (Die Agnes Bernauerin zu Straubing, Waidlermesse), seit 1920 in Straubing (Oberstudienrat). NS-Funktionär (Kreiskulturwart, Hauptstellenleiter für Kultur bei der NSDAP), Ratsherr.
Eugen Hubrich aus Kötzting ist in Ostbayern bis heute bekannt für seine Inszenierung der lokalen Geschichte in Form von Fest- und Freilichtspielen wie zum Beispiel der „Agnes Bernauerin“ in Straubing oder dem Drachenstich in Furth i.W. Aber nur wenige kennen seine tiefbraune Vergangenheit bzw. den Lebenslauf, vor dem seine Schauspiele entstanden. Hubrich agierte einerseits als Lehrer und Direktor, spielte aber auch für die NS-Organisation „Kraft durch Freude“ und als Ratsherr eine populäre Rolle in Straubing. Auffällig an Hubrich ist, dass er als Augenzeuge eines Todesmarsches von Häftlingen aus dem KZ Flossenbürg im Jahr 1945 seine Schuld anerkannte und, soweit wir es wissen, politisch zurückhaltend wurde. Ob er allerdings je verstanden hat, was er anrichtete, muss bezweifelt werden.
Beschrieben in:
– THT 13, S. 206-221

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