Eugen Speer
(1887-1936), 1930 Kreisleiter von Konstanz, 1934-35 Bürgermeister von Radolfzell, MdL (Baden), 1935 aus der NSDAP ausgeschlossen
Jürgen Klöckler widmet sich Eugen Speer, seit 1922 in der NSDAP und „zentraler Akteur des Nationalsozialismus im westlichen Bodenseeraum vor 1933“. Von Anfang an war der „Feldmarschall vom Bodensee“ Mittelpunkt in einer gewalttätigen Cliquen- und Klientelstruktur; „im Auftreten ein Fürst“ verwickelte er sich in diverse Fälle von Korruption und Amtsmissbrauch. Zur Beruhigung der Bevölkerung wurde er ab dem Sommer 1934 peu à peu entmachtet. Der „alte Kämpfer“ hatte sich als „personelle Fehlbesetzung ersten Ranges“ erwiesen.
Beschrieben in:
– THT 5, S. 248-256
