Friedrich Karl Müller-Trefzer
(1879-1960), Jurist, Leiter Badische Staatskanzlei, 1952/53 umfassende Rechtfertigungsschrift
Ähnlich darf auch der Fall des Ministerialdirektors im Innenministerium, Friedrich Karl Müller-Trefzer, gesehen werden. Er hat nach 1945 von sich behauptet, der NSDAP nur angehört zu haben, „um die Interessen der Beamten besser gegen den Nationalsozialismus vertreten zu können.“ Frank Engehausen zeichnet ihn demgegenüber als bewussten Kollaborateur, der eine Karriereoption wahrnahm, die sich ihm mit dem politischen Umbruch 1933 unverhofft geboten hatte. Seine „innere Distanz zum Nationalsozialismus“ war „nie groß genug ❲…❳, um seinen Opportunismus zu überlagern.“
Beschrieben in:
– THT 7, S. 220-234
