Fritz Aberle
(1915 – ?), kaufmännischer Gehilfe, als Kommandeur der Kampfgruppe Aberle verantwortlich für mindestens 14 Morde bzw. vollstreckte Todesurteile seines Standgerichts in Oberschwaben und dem Allgäu.
Alleine das für seinen Artikel verwendete Hochzeitsfoto des Hauptmanns der Wehrmacht, Fritz Aberle, spricht Bände. Es zeigt einen kriegsversehrten jungen Mann, der selbst in diesem intimen Moment seiner Verbindung mit einer Frau nicht von seinem Helm lassen kann, von all den blechernen Auszeichnungen, die an seiner Brust prangen. Sein Biograf Hubert Seliger geht einer Blutspur im Allgäu nach, die sich in den letzten Kriegstagen mit seinem Namen verbindet und die früher abwehrend der SS zugeordnet wurde. Aberles Identität hing wie kaum eine andere an diesem Krieg, der ihn zum Behinderten gemacht hatte. Auch wenn er nach 1945 in Brasilien verschwand und wir seinen weiteren Lebenslauf nicht kennen, so kann man alles in allem von einem reichlich verpfuschten Leben ausgehen.
Beschrieben in:
– THT 12, S. 19-42
