Hans Zöberlein
* 1. September 1895 in Nürnberg, † 13. Februar 1964 in München. Maurer und Architekt, Angehöriger des Freikorps Epp, 1921 NSDAP, Teilnehmer Hitler Ludendorff-Putsch, nationalsozialistischer Schriftsteller und Kulturpolitiker, SA-Brigadeführer. 1939 Wehrmacht (zuletzt: Hauptmann A.R.z.V.).
Christoph Kopke beschäftigt sich in seinem Beitrag mit einem ideologischen Urgestein der NS-Bewegung. Schon 1921 wurde Hans Zöberlein nach der Teilnahme am Weltkrieg und dem Terror rechtsgerichteter Freikorpsverbände Mitglied der NSDAP. Als nationalsozialistischer Schriftsteller beschrieb er die Hinwendung des Frontsoldaten zum Nationalsozialismus und den Aufstieg der NS-Bewegung. Der Wahl-Münchener formulierte: „Alles, was diese Bewegung mit sich brachte, entstand zuerst in München“. Der 1931 erschienen Weltkriegsroman „Der Glaube an Deutschland” bekam von Hitler ein Geleitwort. Sein Roman „Der Befehl des Gewissens“ aus dem Jahr 1937 gilt als „mit das übelste antisemitische Machwerk der gesamten NS-Belletristik“. Wegen seiner führenden Rolle bei dem Massaker im oberbayerischen Penzberg 1945 wurde der fanatische „alte Kämpfer” zunächst zum Tode verurteilt und verbüßte dann eine jahrelange Freiheitsstrafe in der JVA München-Straubing.
Beschrieben in:
– THT 16, S. 383-390
