Dr. Irene Asam-Bruckmüller
* 21. Dezember 1907 in München, † 14. März 2000 in Hausen am Tann/heute: Zollernalbkreis. Dr. med., 1941 NSDAP, 1937 Gutachterin für das Erbgesundheitsgericht Ansbach, ab 1938 dort ständige Beisitzerin, 1938 Oberärztin, 1941 NSDAP, 1942 Medizinalrätin und bis 1945 Abteilungsleiterin der „Kinderfachabteilung“ des „Reichsausschusses” in der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach, von 1947 bis 1958 freipraktizierende Nervenärztin in Ansbach, bis 1963 im Gesundheitsamt Schwabach.
Die Ärztin Dr. Irene Asam-Bruckmüller, NSDAP-Mitglied seit 1941, war als Abteilungsleiterin in der Heil- und Pflegeanstalt Ansbach beschäftigt, u.a. seit 1940 auch der „Kinderfachabteilung“. Von den ihr anvertrauten Kindern starben mindestens 156, in der Regel durch Überdosierung von Luminal. Darüber hinaus war sie generell daran beteiligt, dass es in den Jahren 1943 bis 1945 in der Ansbacher Anstalt zu einer „Übersterblichkeit“ von über 1.000 Patienten kam. Alle Indizien sprechen dafür, dass auch sie sich die Ideologie der „leeren Menschenhülsen“ und „unnützen Esser“ angeeignet hatte, denen ein „Gnadentod“ zu gewähren sei, wie ihre Biografen Lutz Kaelber und Mark-Kevin Deavin schreiben. Sie selbst gab zu, „manchmal Sterbehilfe … ohne Lebensverkürzung“ geleistet zu haben. Ein Verfahren gegen sie endete 1968 wegen Verhandlungsunfähigkeit. 32 Jahre später starb sie mit 92 Jahren.
Beschrieben in:
– THT 15, S. 27-36
