Karl Astel

Von | 11. März 2025

Prof. Dr. Karl Astel
* 26. Februar 1898 in Schweinfurt, † 4. April 1945 in Jena. Arzt und Universitätssportlehrer, Rassenhygieniker. 1930 NSDAP, Mitglied der SS (1942 Standartenführer), 1933 Präsident des Thüringer Landesamtes für Rassewesen in Weimar, 1934 Universität Jena: Lehrstuhl für „menschliche Züchtungslehre und Vererbungsforschung“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 1939 Rektor, pro-nationalsozialistische Haeckelrezeption.
Der „Rassenhygieniker“ Prof. Dr. Karl Astel muss dem rechtsextremen NS-Urgestein zugerechnet werden. An der Universität Jena berief man den Unterfranken zum Professor für „Menschliche Züchtungslehre“. Sein Einfluss auf die damalige Bevölkerungspolitik war enorm, u.a. auch durch die Erarbeitung der später weit verbreiteten sog. „Sippschaftstafeln“. Im Grunde betrieb Astel, wie sein Biograf Uwe Hoßfeld schreibt, eine Verschmelzung der Evolutionslehre mit der Theorie von der Überlegenheit der arischen „Rasse“. Daraus wurde die totale sozialbiologische Erfassung. Selektion der Menschen sei geboten, um „arische Herrenmenschen“ als erwünschten Menschentyp herauszuzüchten.
Beschrieben in:
– THT 19, S. 27-35

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