Karl Schaeffer
(9.4.1898 Schwandorf – 9.2.1977), Zahntechniker, 1925/1932 NSDAP, 1933 Kreisleiter (+ Sonderkommissar) Schwandorf, 1933 – 1938 Reichsdentistenführer, 1934 – 1938 SS (zuletzt: Standartenführer). 1938 Parteiausschluss, 1939 Ausschluss SS, 1940 Haft, 1943 Abordnung zum Strafbataillon 999, 1948 verurteilt zu 3 ½ Jahre Arbeitslager, danach Landwirt.
Karl Schaeffer, der Reichsdentistenführer in den Jahren 1933 bis 1938, war sicher kein einfacher Mensch. „Uralter“ Kämpfer (Mitgliedsnummer 4494) mit Wurzeln im „Völkischen Block“ hatte man ihn vor der „Machtergreifung“ zum Aufbau der Parteiorganisation dringend gebraucht, doch dann wegen Selbstherrlichkeit auf Aufgabenfelder außerhalb seiner Region abgeschoben. Doch auch dort scheiterte er, wie sein Biograf Erich Zweck darlegt. Letztlich ließ er sich nicht steuern wie von oben gewünscht, und auch die persönliche Lebensführung bot Anlass für Kritik. 1938 wurde der inzwischen zum Standartenführer aufgestiegene Schaeffer abberufen, sogar aus NSDAP und SS ausgeschlossen, wegen Untreue verurteilt und nach zwei Jahren der Strafdivision 999 zugewiesen. Sein weiteres Leben ist nur in Auschnitten bekannt, aber offenbar war er danach für immer gebrochen.
Beschrieben in:
– THT 14, S. 263-280
