Karl Wahl

Von | 29. Februar 2020

Karl Wahl
(1892-1981), Gauleiter von Schwaben, Obergruppenführer, MdR, nach 1945 Vertreter, dann Leiter einer Bibliothek
Der Gauleiter und Regierungspräsident von Bayerisch-Schwaben, der in Aalen gebürtige Karl Wahl, behauptete, erst nach 1945 vom Holocaust erfahren zu haben. Doch das war eine Schutzbehauptung. Am 12. Dezember 1941 waren – bei Präsenzpflicht – die Reichs- und Gauleiter in die Reichskanzlei befohlen worden, wo die kommende Vernichtung der Juden eines der Themen war. Es gelang ihm dennoch, sich lange Zeit als „verfolgte Unschuld“ darzustellen. Tatsächlich war Wahl ein „Nationalsozialist im Schafspelz“, so sein Biograf Frank Raberg. Bereits seit 1921 war er Mitglied der NSDAP. Auf seinen Führer ließ er zeitlebens nichts kommen: Rund um Hitler vermutete er „Lumpen und Schwerverbrecher“.
Beschrieben in:
– THT 3, S. 222-235

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