Leopold Meyer
(1900-1972) Brauer, Gastwirt, SD-Mann, Judenverfolger, besonders gefürchtet.
Leopold Meyer war seit 1919 Mitglied der rechten Szene, übte aber nie für längere Zeit ein Amt aus. Hingegen galt er immer als williges Werkzeug lokaler Parteigrößen. Insbesondere bei den Judenpogromen tat er sich hervor. Ein betroffener Arzt schrieb aus dem Exil: „Der geistige Anführer war er nicht. Er war aber tonangebend.“ Werner Eisenschink hat ganze Listen von geraubtem Gut überprüft, die alle mit Meyer in Verbindung stehen. Seine Opfer nennen den Nördlinger Gastwirt einen „SS-Hund“ und dass er sich häufig „hundsgemein“ benommen habe. Nach 1945 aber hieß es, er habe sich „nur nominell“ am Nationalsozialismus beteiligt.
Beschrieben in:
– THT 11, S. 223-232
