Ludwig Huber
(1889-1946), Landesbauernführer, SS-Obersturmbannführer, Kreisleiter Oppenau , MdR, Bürgermeister in Ibach
Der zeitweilige badische Landesbauernführer Ludwig Huber stand ein Leben lang politisch stramm rechts. Zur NSDAP stieß er bereits 1929, nachdem eine Reichstagskandidatur für die Deutschnationalen gescheitert war. Dort wurde er anfänglich aus propagandistischen Gründen dringend gebraucht: er war, so sein Biograf Frank Flechtmann, einer, der die Landwirte mit seinen Reden und mit viel Gehabe nach rechtsaußen zu ziehen verstand. Sein Metier war der glanzvolle Auftritt in agrarpolitischen Showveranstaltungen. Ansonsten aber fand sich der Schaumschläger bald fernab jeder realen politischen Macht. Weil ihm seine faktische Bedeutungslosigkeit kaum entgangen war, verstärkt noch durch die schließliche Einsetzung eines scharfen Konkurrenten zum Nachfolger, wurde er zum hoffnungslosen Querulanten. Immerhin schaffte es 1940 noch einmal, sich in voller Uniform aus besseren Tagen neben Hitler fotografieren zu lassen.
Beschrieben in:
– THT 9, S. 176-195