Marga Baumgarten

Von | 29. Februar 2020

Marga Baumgarten
(1879-?), 1932-1943 Kreisfrauenschaftsleiterin Ulm/Neu-Ulm
Eine Frau der ersten Stunde in der NSDAP Ulm/Neu-Ulm war Marga Baumgarten. Schon 1925 ist die Krankenschwester Mitglied geworden. Grund dafür, so ihr Biograf Rudi Kübler, war „Ablehnung der Demokratie und Hass aufs Judentum“. Unter den örtlichen Nazis wurde sie rasch zur „Mutter der Kompanie“. Schon 1926 seien die SA-Männer in ihrem Haus ein- und ausgegangen. 1932 wurde sie Gaurednerin und Kreisfrauenschaftsleiterin, Lieblingsthema: „Die deutsche Frau und der Nationalsozialismus“. Der Tenor: Für deutsche Mädchen sei es das höchste Ziel, deutsche Mutter zu werden. Die Ehe sei „etwas Heiliges“. Deshalb werde der NS-Staat die Ehe „minderwertiger, erblich kranker Menschen“ nicht mehr zulassen. Usw. usw. Dennoch: eine „Aktivistin“ sei sie nicht gewesen, so später die Spruchkammer. Von politischen Dingen habe sie keine Ahnung gehabt.
Beschrieben in:
– THT 2, S. 24-32

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