Oskar Fürst
(1. 4.1896 Schwandorf – 26.7.1977 Schwandorf), Justizangestellter. 1928 NSDAP, 1933 – 1944 Bürgermeister Schwandorf, 1937 – 1945 Kreisleiter (bis 1937 Schwandorf-Neunburg, bis 1945 Schwandorf-Nabburg). Im Spruchkammerverfahren vom Belasteten (Gr. II) zum Minderbelasteten (Gr. III).
Oskar Fürst, Schwandorfer Kreisleiter und Bürgermeister, galt nach seiner letzten Spruchkammerverhandlung als Minderbelasteter der Gruppe III. Dabei hatte der gelernte Justizbeamte, so sein Biograf Erich Zweck, „die Stadt mehr als ein Jahrzehnt auf das schwerste gedrückt“; er sei auch schuld „an manchem Elend der Gemeinde“. Zweifellos gehörte Fürst zu den einflussreichsten Lokalpolitikern, der sich – bis auf Wankelmütigkeit in den allerletzten Kriegstagen – bedingungslos hinter die NS-Führung stellte. Eine eigene (Mit-)Schuld am Nationalsozialismus gestand er nie ein.
Beschrieben in:
– THT 14, S. 142-159
