Hans Herrmann

Von | 23. September 2022

Hans Herrmann
(26.1.1889 Regensburg – 20.8.1959 Regensburg) Jurist, während und nach der NS-Zeit 2. Bürgermeister („maßgeblicher Arisierer“) bzw. Oberbürgermeister Regensburg: zuerst 1918 BVP, ab 1935 NSDAP und vermutlich ab 1946 CSU. 1933 –­ 1945 Mitglied des Reichstags, 1954 – 1958 Mitglied des bayerischen Landtags.
Hans Herrmann schaffte es, von 1925 an und bis 1945 als 2. Bürgermeister Regensburgs zu amtieren, zunächst für die BVP, danach ab 1935 als Mitglied der NSDAP. Nach der Befreiung Deutschlands avancierte er 1952 bis zu seinem Tod 1959 zum Oberbürgermeister und 1954 bis 1958 zusätzlich auch noch zum Landtagsabgeordneten. Seine zwielichtige Rolle wurde, wie sein Biograf Hans Simon-Pelanda feststellt, über Jahrzehnte totgeschwiegen. Mehr noch: Er diente über Jahrzehnte unwidersprochen als Namensgeber einer Schule bzw. eines Parks, war Ehrenbürger und Träger verschiedener Auszeichnungen. Zweifel an dieser Praxis setzte erst ab 2013 ein, als das Kultusministerium empfahl, diese Namensgebungen zu überdenken. Die Stadt Regensburg ist dem inzwischen nachgekommen. Die historische Aufarbeitung seiner Rolle fehlte aber bisher.
Beschrieben in:
– THT 14, S. 160-176

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