Oskar Riegraf
(1911-?), 1930 Studium evangelische Theologie Tübingen, 1933-1938 Leiter „Gebietsführerschule Wilhelm Neth“ der HJ, 1938-1941 Leiter HJ-Bann 436 Hohenneuffen, 1938-1943 Wehrmacht (zuletzt: Oberleutnant), ab 1943 hauptamtlich NSDAP „Gau Württemberg-Hohenzollern“, in der Ulmer und Stuttgarter Kreisleitung, designierter Kreisleiter Schwäbisch Hall
Der Theologe Oskar Riegraf, Jahrgang 1911, war zu jung, um persönlich in der NSDAP noch eine größere Rolle zu spielen. Aber in der Hitlerjugend wurde er zur großen Nummer, gerade während der „Endphase“ des Nationalsozialismus, so sein Biograf Manuel Werner. Während andere bereits über Friedensbekundungen gegenüber den heranrückenden Franzosen nachdachten, bewies er glühende „Treue“ zu seinem Führer und ließ noch am 21. April 1945 zwei Wankelmütige erschießen. Danach stellte er ein „Freikorps Adolf Hitler“ auf. Auch nach 1945 war er überzeugt, immer nach Recht und Gesetz gehandelt zu haben.
Beschrieben in:
– THT 10, S. 376-385
