Prof. Dr. Gustav Riek
(1900-1976), 1935-1945 und 1956-1968 Professor für (Diluviale) Urgeschichte Universität Tübingen, 1929 NSDAP, 1936 SS, zuletzt Hauptsturmführer der Waffen-SS
Die Vogelherdhöhle auf der Ostalb gehört seit 2017 zum Weltkulturerbe. Hier wurden u.a. die ältesten figürlichen Kunstwerke der Menschheit ausgegraben. Weniger bekannt ist, dass der Tübinger Prof. Dr. Gustav Riek, der Ausgräber dieser Höhle, schon vor 1933 Mitglied der NSDAP geworden war. Seine Arbeit wurde vom SS-Ahnenerbe und unter direkter Einschaltung Heinrich Himmlers gefördert. Sein Schüler und Nachfolger auf dem Lehrstuhl, Hansjürgen Müller Beck, erläutert in persönlich gehaltenen Worten in THT 2 die näheren Umstände. Was er großzügig überging, findet sich im Vorwort zu THT 3: Demnach war Riek seit 1940 „Schulungsleiter“ im SS-Sonderlager Hinzert, d.h. de facto „dritte Lagerleiter“. In diesem Zusammenhang war er 1941 an der Ermordung von 70 sowjetischen Kriegsgefangenen beteiligt.
Beschrieben in:
- – THT 2, S. 150-162
- – THT 3, S. 14-17
- – THT 4, S. 302
