Peter Paul Habicht

Von | 1. Juni 2022

Peter Paul Habicht
(1911-1944 Straubing), ab 1936 zivilangestellter Motorfluglehrer bei der Luftwaffe in Lachen-Speyerdorf und Straubing, ab 1937 NSFK-Sturmführer und Referent für Segelflug im Gau Saar-Pfalz, 1937 NSDAP-Beitritt, 1940 Luftwaffenoffizier, 1942 Staffelkapitän III./ZG 26 im Mittelmeerraum, Unterstützung Rommels durch Sicherung von Schiffsgeleiten und Tieffliegerangriffe an der Front, 1943 Kommandeur der Ergänzungs-Zerstörergruppe Braunschweig, 1944 Tod im Luftkampf.
Im Falle des Peter Paul Habicht, der als Flieger zeitweise in Straubing stationiert war, berichtet mit Wolf-Ingo Seidelmann sein späterer Schwiegersohn. Als passionierter Segelflieger war Habicht gerne bereit, sich politisch anzupassen, um nur seiner Leidenschaft frönen zu können. Bei der Lektüre seiner Feldpost fühlte der Biograf sich manchmal als Zuschauer in einem absurden Theaterstück. Auf der einen Seite schrieb Habicht rührende, besorgte Briefe an seine Frau, aber schon kurz danach schildert er einen Tieffliegerangriff mit Splitterbomben, der wohl Dutzende Tote zur Folge hatte. Nachdem Habicht 1944 im Luftkampf abgeschossen worden war, hieß es in seiner Traueranzeige lapidar: „Das Flugwesen und sein Ausbau war sein Lebensinhalt.“
Beschrieben in:
– THT 13, S. 169-180

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