Wilhelm Weidling

Von | 11. März 2025

Wilhelm Weidling
* 1. August 1901 in Würzburg, † 18. August 1956 in Schweinfurt. Lagerist und Vertreter, 1927/35 Magaziner bei den Vereinigten Kugellagerfabriken AG. 1930 SA, zweiter Eintritt 30.1.1939, letzter Rang 1942 SA-Standartenführer. 11/1931 NSDAP, 1933/45 Kreisleiter Schweinfurt, 1944 Oberbereichsleiter, Gauredner und 1935 Ratsherr (Vorsitzender des Förderverbandes für die Arbeitsdienstlager im Arb.-Gau 28 Schweinfurt).
Der Lagerist Wilhelm Weidling, langjähriger Kreisleiter von Schweinfurt, erwies sich als subalterne Persönlichkeit und stand – ohne eigene Hausmacht – ganz im Schatten seiner vorgesetzten Förderer. Zwar ging ihm der Ruf voraus, ein „fanatischer Vorkämpfer des Nationalsozialismus“ zu sein, und mit Blick auf sein offizielles Auftreten mag das gestimmt haben. Andererseits war er oft „um auffallende Mäßigung“ bemüht und versuchte, Dinge einvernehmlich lösen. Nach 1945 ist er gut davongekommen und genoss seine Freiheit schon ab 1949. In einem Polizeibericht von 1947 hatte es vielsagend geheißen, er dürfte sein Amt „weitgehenst zum Huren und Saufen missbraucht“ haben.
Beschrieben in:
– THT 19, S. 280-287

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