Alexander Freiherr von Wangenheim

Von | 28. September 2024

Alexander Freiherr von Wangenheim
* 31. Januar 1872 in Wölfis, Thüringen, † 1. März 1959 in Achenmühle b. Frasdorf, Oberbayern. Offizier, Geologe, Journalist, Reichsredner. 1923/1928 NSDAP, ohne Amt; Träger des goldenen Parteiabzeichens. SA-Standartenführer ab 1942 ehrenhalber und Mitglied des Reichstags seit 1930. Gründer und Leiter der Bauernhochschule Kurmark; Gauredner; Mitarbeiter beim Völkischen Beobachter 1923: Landwirtschaftlicher Gaufachberater und Mitglied im Reichsbauernrat (ehrenhalber). Lebte ab 1902 in Berlin-Wilmersdorf, ab 1.1.1940 in Sachrang/ Oberbayern, ab 1955 in Achenmühle/ Oberbayern.
Das Lebenswerk des Alexander Freiherr von Wangenheim dürften die sog. Bauernhochschulen sein, denen er als Adeliger scheinbar natürlich als Leiter mehrfach vorstand. Dazu kamen Stellungen beim Reichsnährstand, beim Reichs- bzw. Landesbauernrat. Wangenheim war auch bestens angesehen in der SS. Zum Rechtsextremisten war er bei der Brigade Ehrhardt, der Organisation Consul und der SA mutiert, dort zuletzt als Standartenführer. Offen propagierte er als Schreibtischtäter den „Generalplan Ost“. Zeitlebens hetzte er, wie Maria Anna Willer darlegt, besonders aggressiv gegen Juden. Trotzdem behauptete er nach 1945, völlig unpolitisch gewesen zu sein.
Beschrieben in:
– THT 18, S. 345-354

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