Edmund Stark

Von | 29. Februar 2020

Edmund Stark
(1909-2004), Jurist, 1942 Ankläger Volksgerichtshof (Mitwirkung an ca. 50 Todesurteilen, bis 1975 Landgerichtsdirektor in Ravensburg
Wolf-Ulrich Strittmatter beschreibt den Juristen Edmund Stark als karriereorientierten Opportunisten, der zwar gegen seinen Willen an den Volksgerichtshof Berlin abgeordnet worden sein mag, sich dort aber „in erschreckendem Maße“ als effizientes Werkzeug seines Chefs Roland Freisler erwies, darunter auch als Anklagevertreter gegen den später zum Tode verurteilten Vorsitzenden des Deutschen Freidenkerverbandes, Max Sievers. Nach 1945 blieb das Glück ihm treu und er konnte im Justizapparat ungehindert weiter aufsteigen. Noch im Nachhinein empörend finde ich, wie so ein Mann von 1975 bis 1980 als Vorsitzender eines Prüfungsausschusses für Kriegsdienstverweigerer fungieren konnte.
Beschrieben in:
– THT 4, S. 251-267

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