Eduard Röß

Von | 11. März 2025

Eduard Röß
* 13. November 1899 in Marktsteft, † 8. April 1945 in Darmstadt-Eberstadt. Lehrer und Rektor, 1922 Ortsgruppenleiter der NSDAP (bis zum Verbot). 1930 erneut NSDAP, 1930/32 Ortsgruppenleiter in Fladungen, seit 1935 kommissarischer Kreisleiter. 1936/39 Lehrer und Schulleiter in Partenstein, 2/1936 Kreisobmann NSLB, 1940 Rektor in Lohr, 1939/45 Kreisleiter Lohr-Gemünden, 1940/43 Kreisbeauftragter der Volksdeutschen Mittelstelle für Lohr-Gemünden; 4/1943 Abschnittsleiter.
Soweit man sich noch an ihn erinnert, gilt der Hauptlehrer Eduard Röß vielleicht wegen einer Verteidigungsrede seines Rechtskonsulenten im Entnazifizierungsverfahren bis heute als Nazi „im guten Sinne“, der in seine Ämter während der NS-Zeit lediglich „hineingeschlittert“ sei. Vergessen ist, dass er bereits 1930 zum Nazi und danach zum lokalen NS-Multifunktionär wurde. 1939 bestellte man ihn – bis 1945 – zum Kreisleiter für Lohr-Gemünden; 1940 erhielt er „aufgrund seiner Parteizugehörigkeit“ die Rektorenstelle in Lohr/Main. Kaum bekannt und im Detail wegen Mangels an aussagekräftigen Quellen weitgehend ungeklärt ist seine konkrete Tätigkeit als Kreisbeauftragter der Volksdeutschen Mittelstelle. Insofern wird hier versucht, ihn durch Kontextualisierung mit dem Zeitgeschehen, insbesondere der Ansiedelung von Dobrudschadeutschen, transparenter werden zu lassen.
Beschrieben in:
– THT 19, S. 195-208

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