Dr. Eduard Schefold
(1880-1958), Dr. med., 1936 NSDAP, Amtsarzt in Ulm, Nebeneinander von „Heilen und Vernichten“
Der Ulmer Amtsarzt Dr. Eduard Schefold war fest in die nationalsozialistische Rassen- und Gesundheitspolitik eingebunden. Eine „erbbiologische Bestandsaufnahme“ der Ulmer Bevölkerung gehörte zu seinen Dienstaufgaben, ist allerdings ein Torso geblieben. Das aber galt nach 1945 nicht als aktive Betätigung für den Nationalsozialismus. Sein Biograf Walter Wuttke zitiert Raimund Waibel, der Schefold einen „überzeugten Gehilfen der nationalsozialistischen Auslese- und Ausmerzpolitik“ nannte. Sein Verhalten, so Wuttke bilanzierend, sei von einem „Nebeneinander von Heilen und Vernichten“ bestimmt gewesen.
Beschrieben in:
– THT 2, S. 163-169
