Eduard Wagner
* 1. April 1894 in Kirchenlamitz/ Krs. Wunsiedel, † 23. Juli 1944 in Zossen/ Brandenburg. Berufsoffizier der Wehrmacht (zuletzt: General). 1919 Freikorps Epp, Reichswehr. 1939 Oberkommando des Heeres, 10/1940 Generalquartiermeister des Heeres, 4/1942 Generalleutnant, 8/1943 General der Artillerie, beim Russlandfeldzug zentraler Beteiligter am Völkermord. Beteiligter am 20. Juli 1944.
Der in Kirchenlamitz bei Wunsiedel geborene Generalquartiermeister des Heeres, Eduard Wagner, plante den Hungertod von Millionen Russen, Bewohnern von Leningrad und der besetzten Gebiete sowie von sowjetischen Kriegsgefangenen, wie sein Biograf Ekkehard Klausa schreibt. Er gehörte aber auch 1940 zu den Verschwörern, die den Angriff auf Frankreich verhindern wollten, diente Hitler trotzdem bedenkenlos in der Zeit seiner Siege und konspirierte wieder gegen ihn, als die totale Niederlage zur Gewissheit geworden war. Wie geht das zusammen? Klausa schreibt, „dass auch überzeugte Anhänger eines Umsturzes zur Befreiung vom nationalsozialistischen Verbrecherregime sich aus dessen ,Sachzwängen‘ bis hin zur Beteiligung am Holocaust in Hitlers Erfolgszeit nicht befreien konnten oder wollten.“
Beschrieben in:
– THT 20, S. 298-307
