Kuni Tremel-Eggert
* 24. Januar 1889 in Burgkunstadt, † 14. April 1957 in München. Schriftstellerin („Propagandakitsch in gemütlicher-heimeliger Atmosphäre“, „Paradebeispiel der Blut- und Bodenliteratur“); 1934 oder 1935 NS-Frauenschaft, ab 1937 NSDAP, ab 1943 erkennbare Sympathien für den Katholizismus, 1948 Gruppe IV (Mitläuferin), 1949 Gruppe II (Belastete), 1950 Gruppe IV (Mitläuferin).
Kuni Tremel-Eggert ist eine heute kaum noch bekannte Schriftstellerin aus Burgkunstadt, in Zeiten des Nationalsozialismus emsig mit der Festigung der „Volksgemeinschaft“ befasst. Mit ihren Trivialromanen erreichte sie erstaunliche Auflagehöhen. Man hat ihre Bücher ein „Paradebeispiel der Blut- und Bodenliteratur“ genannt. Es ist instruktiv, wie sie sich schon in NS-Tagen langsam der Religion zuwandte und nach 1945 mit „irgendwelchen politischen Angelegenheiten“ nichts mehr zu tun haben wollte, so dass sie bis heute als „umstritten“ gilt. Ihre Biografin Bettina Weber zeigt, wie sie antisemitisch motivierte Verbrechen „implizit rechtfertigte“.
Beschrieben in:
– THT 20, S. 261-283
