Else Anne Keis
* 26. April 1902 in München, † 12. Juli 1962 in Freising. 1933 NSDAP, 1933 – 1945 NS-Kreisfrauenschaftsleiterin Freising, berüchtigt als eifrige Denunziantin.
Else Anna Keis war die Frauenschaftsleiterin der Nazis in Freising. In dieser Rolle ging sie vollkommen auf und widmete sich „Beaufsichtigungs-, Schulungs- und Führungsaufgaben“. Sie übernahm Verantwortung für die sog. „Volksgemeinschaft“ und prägte das Leitbild der Frauen als Hausfrau und Mutter in NS-Zeiten. 23 „Frauenschaften“ gab es im Landkreis Freising, und überall waren die Frauen caritativ tätig. 1942 unterstanden ihr 149 „Amtswalterinnen“ für 807 Frauen ohne und 63 Frauen mit Parteibuch, wie ihr Biograf Guido Hoyer errechnete. Frau Keis galt als berüchtigte Denunziantin; unsäglich ihre Kondolenzschreiben beim „Heldentod“ von Söhnen und Männern.
Beschrieben in:
– THT 17, S. 184-188
