Hans Hösl

Von | 28. September 2024

Hans Hösl
* 31. Januar 1896 in München, † 18. Oktober 1987 in Fürstenfeldbruck. Polizeibeamter, (zuletzt bis 1945: Oberstleutnant der Schutzpolizei; bis 1959: Polizeirat), 1940-45 NSDAP, Spezialist für Partisanenbekämpfung, 1947 Entnazifizierung: Gruppe IV (Mitläufer), trotz Beschuldigungen wg. Kriegsverbrechen in Griechenland keine Anklage.
Der zeitlebens mit der Ausbildung von Polizisten befasste Fürstenfeldbrucker Polizeioffizier Hans Hösl, im Dienst von 1914 bis 1959, ist in Sachen NS-Verbrechen nie angeklagt worden. Seine Zeiten in Finnland und Slowenien blieben ohne Ermittlungen. Was Griechenland betrifft, hatte es 1952 zwar ein Ersuchen um Einleitung eines Strafverfahrens wegen „Hinrichtung von Geiseln, Morde, Bombardement, Brandstiftung und Plünderung eines Dorfes“ gegeben. Aber erst 1960 wurde Hösl dazu überhaupt vernommen. Er behauptete, die Erschießungen seinen nicht von ihm, sondern von der Wehrmacht angeordnet worden. Strafrechtlich relevantes Verhalten war ihm nicht nachzuweisen. Hösls Biograf Marcus Schreiner-Bozic fasst seinen Eindruck über Hösl so zusammen: „Er dürfte … als Beamter, der in jedem System seine Arbeit erledigt hat, zu charakterisieren sein.“
Beschrieben in:
– THT 17, S. 171-183

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