Emil Vogt
* 1. März 1897 in Nürnberg, † 9. Mai 1979 in München. Kaufmann, 1935 NSDAP, 1939 SS (zuletzt 1941 Hauptsturmführer), Werksleiter der “Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung” in Dachau, Inhaber des Totenkopfringes, 1944 Ratsherr der Stadt Dachau.
Der Kaufmann Emil Vogt besaß als Werksleiter der Deutschen Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung im KZ Dachau unter Häftlingen einen vergleichsweise guten Ruf. Die Zwangsarbeiter waren bei ihm deutlich weniger Schikanen ausgesetzt als andere an anderen Arbeitsplätzen; er habe sie sogar gesiezt, wie seine Biografin Monika Lücking anmerkt. Aber auch Vogt wusste, dass seine Arbeiter rechtlos waren und unter schrecklichen Bedingungen hausten. Entsprechend handelte er. Es ging immer nur darum, mit seiner wie ihrer Arbeit den teuren Import pharmazeutischer Drogen überflüssig zu machen. Vogt war, wenn auch in vielleicht geringerem Ausmaß als andere, mit dabei, um das Terrorregime aufrecht zu erhalten.
Beschrieben in:
– THT 17, S. 382-389
