Ernst Ittameier
* 26. März 1893 in Wassertrüdingen, † 5. November 1948 in Landsberg/Lech. Kaufmann, 1921 Bund Oberland, 1925 NSDAP + SA (zuletzt: Oberführer) Ortsgruppenleiter Wassertrüdingen, 1931-1945 Kreisleiter Dinkelsbühl, 1932-1945 Bürgermeister Wassertrüdingen, 1933 MdR. Bei den „Dachauer Prozessen” wegen Beteiligung an einem Fliegermord zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Der Kaufmann Ernst Ittameier aus Wassertrüdingen war nicht nur der erste gewählte NS-Bürgermeister in Mittelfranken, sondern dort auch der einzige Kreisleiter, der, wie sein Biograf Thomas Greif feststellt, dieses Amt von 1928 bis 1945 unangefochten bekleidete. Als Kreisleiter von Dinkelsbühl verkörperte er als „kleiner Hitler“ die Macht der NSDAP wie kaum ein anderer, wofür beispielsweise die „Frankentage“ auf dem Hesselberg stehen. Ittameier war schließlich der einzige Kreisleiter, der nach 1945 hingerichtet wurde, allerdings nicht in Gesamtwürdigung seines Treibens, sondern wegen Beteiligung an einem Fliegermord kurz vor Kriegsende.
Beschrieben in:
– THT 15, S. 94-99
