Franz Konrad

Von | 29. Februar 2020

Franz Konrad
(1891-1957), Bürgermeister Schwäbisch Gmünd 1932-45 und 1954-1956
Franz Konrad gehört zu jenen württembergischen Oberbürgermeistern, die sowohl vor als auch nach 1945 ihr Amt ausübten und sich dabei ohne erkennbare Probleme der jeweils herrschenden bzw. regierenden Partei anzudienen bereit waren. Er war, so ein Zeuge während der Spruchkammerverhandlung, einer „jener Beamten, die im Interesse ihrer Stellung bedenkenlos ihr politisches Hemd wechseln.“ Was die Gmünder wohl bewog, im „Dritten Reich“ zu ihm zu stehen und ihn 1954 gar mit Mehrheit zu wählen, gegen den offiziellen Kandidaten der CDU, von dem alle wussten, dass er im weiterhin präsenten Nazijargon ein „Halbjude“ war?
Beschrieben in:
– THT 8, S. 245-259

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