Franz Straub
* 25. Februar 1889 in Bergrothenfels b. Würzburg, † 2. Oktober 1977 in München. Polizist (zuletzt vor 1945 im Jahr 1943 Kriminaldirektor, nach 1945 im Jahr 1953 Polizeiamtmann), 1922/23 sowie 1935/45 NSDAP, 1938 SS.
Der Polizist Franz Straub wurde zeitlebens herausragend beurteilt, in welchem System auch immer. Im Ergebnis war damit die Karriere der Polizeibeamten zum Kriminaldirektor vorprogrammiert. 1943 trug er in Belgien als Chef der dortigen Gestapo sowie in Nordfrankreich die Verantwortung für die Verfolgung der Juden. 1944 baute er in Wien einen Koordinierungsstab zur Bekämpfung von Widerstandsgruppen in Österreich auf. Nach 1945 aber gab er den „subalternen, unpolitischen Beamten der alten Schule“, wie sein Biograf Joachim Schröder formuliert, angeblich ohne Befehls- und Disziplinargewalt. 1952 war er bis zum Eintritt des Ruhestandes 1954 als Amtmann bei der Grenzpolizei noch einmal im Staatsdienst eingestellt.
Beschrieben in:
– THT 19, S. 234-243
