Friedrich Panzinger
* 1. Februar 1903 in München, † 8. August 1959 in München. Polizeibeamter, 1933 SA, 1934 Jurist im höheren Verwaltungsdienst, 5/1937 NSDAP, 10/1937 Übertritt zur Gestapo, 1939 Wechsel von der SA in die SS (zuletzt SS-Oberführer), 1941-1944 Leiter der Gruppe IV A im Reichssicherheitshauptamt, 1944/45 kommissarischer Chef des Reichskriminalpolizeiamtes, 1946-1955 Haft in der Sowjetunion, 1955-1959 Agententätigkeit.
Der Polizeibeamte Friedrich Panzinger ist im „Dritten Reich“ bis zum Chef des Reichskriminalpolizeiamtes aufgestiegen. Voraussetzung dafür waren absolute Linientreue gegenüber seinem Dienstherrn und das entscheidende „bisschen mehr“ an Eigeninitiative, wie es von Führungskräften erwartet wird. Sein Biograf Ingo Wirth zeichnet das Leben eines Menschen, der alle seine Schritte im Voraus genau kalkulierte. So auch nach 1945, als er zum ost-westlichen Doppelagenten mutiert war und sich schließlich das Leben nahm, als er damit aufflog.
Beschrieben in:
– THT 16, S. 325-335
