Dr. Fritz Grub
(1890-1971), Dr. jur., Reichsbankjustitiar, Vorsitzender Amtsgericht Ulm, Vorsitzender Standgericht Ulm, 1951 Landgerichtsdirektor in Ulm, 1955 Landgerichtspräsident a. D.
Ein „fanatischer NS-Anhänger“, so sein Biograf Ulrich Scheib, war der Ulmer Jurist Dr. Fritz Grub. Als Amtsgerichtsdirektor in NS-Zeiten betrieb er vor allem Gleichschaltung und bekämpfte inner- und außerhalb des Gerichts, wer sich den „Wünschen“ der Ortsgruppenleitung widersetzte. Dazu übernahm er im Hintergrund diverse Sonderaufgaben. Seine Haltung und Gesinnung wurde 1947 von einem Kollegen als „blindgläubig“ charakterisiert. Aber auch er behauptete 1947, „Widerstand“ geleistet zu haben. Ganze Seilschaften unterstützten ihn dabei. So kehrte er ab 1948 zurück in die Ulmer Justiz und beendete seine Karriere 1955 als „Landgerichtspräsident a.D.“
Beschrieben in:
– THT 2, S. 73-78
