Georg Poxleitner
(31.7.1898 Freyung – 20.5.1964 Passau), Kreisleiter, Bürgermeister, MdR, 1941-1945 Kinopächter in Prag.
Der, wie sein Biograf Rudolf Drasch formuliert, „unstete“ Lehrer Georg Poxleitner war 1921 Mitglied der NSDAP geworden und bekleidete 1926 bis 1937 dreimal die Stelle eines Kreisleiters, war zweimal Bürgermeister. Auch wurde er in die „Gauliste der Redner gegen Miesmacher und Kritikaster“ aufgenommen. Darüber hinaus bezog er bis 1945 Bezüge als Abgeordneter des inzwischen funktionslosen Reichstags in Berlin. Doch plötzlich wurde er nach parteiinternem Streit als Hauptlehrer mit 42 Jahren frühpensioniert und pachtete zum weiteren Lebensunterhalt 1941 in Prag ein Kino. Nach 1945 wurde Poxleitner deshalb bescheinigt, dass er „die verwerflichen Methoden des Nationalsozialismus auf Grund seiner hochanständigen Denkungsart missbilligte und bekämpfte“. Zwei Entnazifizierungsverfahren überstand er glimpflich.
Beschrieben in:
– THT 13, S. 318-327
