Dr. Theodor Viernstein
(2.11.1878 München – 28.5.1949 München), Dr. med., Gefängnisarzt (ab 1916-1942 Straubing), begründete die kriminalbiologische Untersuchung in Deutschland. In der NS-Zeit Identifikation von erbbiologisch belasteten Personengruppen (Kriminelle, Fürsorgezöglinge, Geisteskranke, Schwachsinnige, Trinker usw.) 1933 Ministerialrat, Honorarprofessor. 1937 NSDAP.
Dr. Theodor Viernstein war laut seinem Biografen Guido Scharrer der „fanatischste deutsche Vorkämpfer der Kriminalbiologie“. Schon vor der NS-Zeit forderte er „rassenhygienische Gesamtmaßnahmen“ zur „Auslese“ und später Selektion von erbbiologisch belasteten Personengruppen (Kriminelle, Fürsorgezöglinge, Geisteskranke, Trinker usw.). Als Arzt in den Zuchthäusern von Kaisheim und Straubing sowie später als Ministerialrat und Hochschullehrer leistete er die Vorarbeit, um „viel Leid und Tod: Zwangsarbeit, Zwangssterilisation, Euthanasie oder Einlieferung ins KZ“ zu bewirken.
Beschrieben in:
– THT 13, S. 328-340
