Gottfried Schwarz
*3, Mai 1913 in Fürth, † 19. Juni 1944 in San Petro al Natisone/Friaul. NSDAP- und SS-Mitglied, zuletzt Obersturmführer, 1940/41 als „Leichenverbrenner“ (Ernst Klee) eingebunden in die sog. „Euthanasie“-Morde. 1942/43 stellvertretender Kommandant im Vernichtungslager Belzec, 3/43-1/43 Kommandant des SS-Arbeitslagers Dorohucza/Polen. Ab Ende 1943 Sonderabteilung Einsatz R in Italien, dabei stellvertretender Kommandant des KZ Risiera di San Sabba in Triest.
Gottfried Schwarz aus Fürth galt als bestens einsetzbar bei der Lösung unangenehmer Aufgaben. In der Lager-SS durfte er als subalternes Mitglied des T4-Netzwerks mithelfen, durch Versuch und Irrtum auszutesten, wie riesige Menschenmassen möglichst kostengünstig und dennoch reibungslos vom Leben in den Tod befördert werden können. Als Kommandant des Vernichtungslagers Dorohucza war er schließlich Miterfinder der „Vernichtung durch Arbeit“, was den Massenmord noch effizienter machte. 1944 in Norditalien wurde Schwarz von Partisanen erschossen.
Beschrieben in:
– THT 15, S. 267-276
