Hans Weibrecht

Hans Weibrecht
* 23. September 1911 in Fürth, † 15. April 1945 in Österreich. SS-Obersturmbannführer, gelernter kaufmännischer Angestellter, 1931 SA, 1932 NSDAP, 1933 SS, SS-Wachverband KZ Dachau, 1934-1936 Adjutant des KZ-Kommandanten und Inspekteurs der Konzentrationslager und SS-Wachverbände Theodor Eicke, 1937 Adjutant des Führers SD-OA Südwest und Reichsstudentenführers Gustav Adolf Scheel, 1938 Führer im SD-Hauptamt, 1939-1942 Kommandant des KZ Fort VIl (Posen), 1942-1943 Einsatzgruppe D EK 10a, 1944 RSHA, Referent beim IdS Posen und Ic beim Stab des Chefs der Bandenbekämpfungsverbände.
SS-Obersturmbannführer Hans Weibrecht aus Fürth, geboren 1911 und damit zu jung, um „Alter Kämpfer“ der Nazis zu sein und dann bis 1933 auch noch arbeitslos, wollte immer möglichst weit nach oben. Die besten Chancen sah er dafür bei der SS, und so kam er – mal als Bürohengst der Verwaltung, mal als Aufseher – ins KZ Dachau. Dort machte man ihn zum „politischen Soldaten“, d.h. man entzivilisierte ihn. Unauffällig stieg er zum Entscheider über zehntausende Leben auf, war als Teil der „kämpfenden Verwaltung“ auch Einsatzgruppenführer in der Sowjetunion, wie sein Biograf Wolf-Ulrich Strittmatter im Einzelnen darlegt. Überall als Werkzeug des Nationalsozialismus einsetzbar, ohne Gewissen, ohne Moral: das war Hans Weibrecht.
Beschrieben in:
– THT 15, S. 335-346

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