Hermann Oppenländer
(1900-1973), Lehrer und Rektor, Kreisleiter in Vaihingen, Schwäbisch Gmünd und Göppingen, nach 1945 wieder im Schuldienst
Auch im Fall des Lehrers und Rektors Hermann Oppenländer entschied das Kultusministerium ohne Fortune: Er wurde, so Franz Merkle, 1956 in Württemberg wieder in den Schuldienst übernommen, obwohl er als SA-Sturmbannführer und NSDAP-Multifunktionär Kreisleiter in Vaihingen/Enz, Schwäbisch Gmünd und Göppingen gewesen war und obwohl er 1947 wegen Totschlags eine „hohe Zuchthausstrafe“ erhalten hatte. Erst 1959, nach Intervention eines aufrechten Landtagsabgeordneten, ordnete man ihn an die Württembergische Landesbibliothek, Ausweichmagazin Ludwigsburg, ab, wo er 1964 pensioniert wurde. War das angemessen? Auch darüber darf fortan diskutiert werden.
Beschrieben in:
– THT 8, S. 279-294
