Dr. Hermann Rupprecht
(1905-1985), Regierungsrat am Landratsamt Alzenau, 1937 NSDAP, 1939-45 Kreishauptmann Warschau-Land, 1946 Auslieferung Polen, lebenslänglich, 1956 entlassen, 1958 Oberregierungsrat bei der Regierung von Schwaben.
Dr. Hermann Rupprecht gehörte zu den hoffnungsfrohen Jungjuristen seiner Generation. Aus gutbürgerlichem Hause stammend und mit einem einschlägigen Studium inklusive Promotion schien seine Verwaltungskarriere nur eine Frage der Zeit zu sein. Erst 1937 sah er sich genötigt, der NSDAP beizutreten, um anschließend zum Kreishauptmann für Warschau-Land berufen zu werden. „An Eifer und Radikalität ließ er es in den nächsten Jahren nicht missen“, schreibt sein Biograf Markus Roth. Nach einer Verurteilung in Polen kam er 1957 im Zuge einer Amnestie frei und wurde 1958 bei der Regierung von Schwaben wiederverwendet, wo er es zum Oberregierungsdirektor bringen sollte.
Beschrieben in:
– THT 11, S. 276-284
