Josef Heliel

Von | 28. September 2024

Josef Heliel
* 10. Februar 1906 in Rosenheim, † 5. Juni 1940 in Folembray/ Frankreich. Angestellter im Arbeitsamt, gelernter Maschinentechniker, 1923 SA (zuletzt 1939 Sturmhauptführer), 1923/25 NSDAP, Stadtrat seit April 1933, Anfang 1934 vier Monate kommissarischer Kreisleiter Bad Aibling, 1934/40 Kreisleiter Rosenheim, 8/1934 stellvertretender Bürgermeister, 8/1937–2/1938 kommissarischer Bürgermeister von Rosenheim. Beauftragter der NSDAP für den Kreis Rosenheim, ledig. Bei seinem Tode Unteroffizier der Wehrmacht.
Josef Heliel, Kreisleiter in Rosenheim von 1935 bis zu seinem Tod 1940 „in Frankreich“, glaubte an die Chance seines Lebens, als er mit 28 Jahren Kreisleiter der NSDAP in Rosenheim wurde. Ihm schien sich eine Möglichkeit zu bieten, wie sie nur wenigen vergönnt ist: schon als junger Mann bei durchschnittlicher Ausbildung mit hohem Gehalt auf Jahre an die machtpolitische Spitze einer Großstadt vorzustoßen. Seine Aufgabe: alle Lebensbereiche erfassen und im nationalsozialistischen Sinne durchdringen. Dabei hobelte er, und es fielen Späne. Er lebte einen persönlichen Traum, ohne zu begreifen, woher seine Privilegien stammten. Er war ein treuer Apparatschik bis in den Tod, getragen vom Wohlwollen des Gauleiters Adolf Wagner als vorgesetztem Chef.
Beschrieben in:
– THT 18, S. 170-175

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