Sepp Hilz
* 22. Oktober 1906 in Bad Aibling, † 30. September 1967 in Bad Aibling. Maler. Lehrling im Malerbetrieb des Vaters, Kirchenmaler im Chiemgau, 1937 NSDAP, ab 1938 sieben Teilnahmen an der jährlich stattfindenden Großen Deutschen Kunstausstellung (GDK) in München, 1938 Lenbach-Preis, 1940 Teilnahme an der Biennale Venedig, 1943 Ernennung zum Professor, 1944 Aufnahme in die Liste der „Gottbegnadeten“, 1948 Gruppe IV (Mitläufer), kurzes Comeback nach 1949.
Der Künstler Sepp Hilz, Lieblingsmaler Hitlers und 1944 als „gottbegnadet“ eingestuft, gehörte sicherlich nicht zu den progressiven Vorreitern seiner zeitgenössischen Zunft. Für diese Kollegen hatte er, wie Ina Kuegler festhält, nur Verachtung übrig und klagte: „Wer heute noch sauber malt, gilt als Trottel!“ Für diese Haltung ist er im NS-Staat geehrt worden; der ehemalige Postkartenmaler Hitler ernannte ihn gar zum „Professor“. Auch nach 1945 verblieb er groß im Geschäft; „laufend“ erhielt er Aufträge aus der katholischen Kirche. Heute ist Hilz vergessen.
Beschrieben in:
– THT 18, S. 176-185
